Subwoofer mit 2 Tangband W69-1042

Zur Konstruktion

Unter dem Schreibtisch hatte ich schon verschiedene Subwoofer im Einsatz, aber jeder war entweder nicht hörbar oder viel zu laut und damit ortbar. Nach Jahren des Hörens mit kleinen Zweiwegeboxen kam wieder mal der Wunsch nach richtigem Bass auf und die Lösung des Problems war ein Sub auf dem Schreibtisch. Übliche Subwooferkonstruktionen sind aus naheliegenden Gründen auf dem Schreibtisch nicht plazierbar. Die Lösung war ein Sub mit einer sehr geringen Bautiefe von lediglich 21 Zentimetern. Möglich wurde dies durch die Verwendung des ovalen Tangband-Tieftöners W69-1042. Die Membranfläche entspricht der eines 20-cm-Chassis, aber die schmalere Seite des Chassis misst lediglich 16,5 Zentimeter.

Stückliste

Gesamtkosten mit Holz ab ca. EUR 260,-

Bezeichnung Einzel-
Preis
EUR
2 Stück Tang Band W69-1042 46,50
4 Stück Baßreflexrohr HP70 2,15
4 Stück Polklemmen
oder
2 Stück Anschlussterminals
ab 1,20
Subwoofer-Modul
Ein Modul reicht für beide Kanäle.
z.B. MIVOC AM-120
ab ca. EUR 120,-
MDF-Zuschnitte ab ca. EUR 30,-

Holzzuschnitte

Teil Stück Material Stärke
mm
Länge
cm
Breite
cm
Deckel + Boden 2 MDF 19 90,7 17,2
Seiten 2 MDF 19 60
50,2 *1)
17,2
Rückwand 1 MDF 19 94,9 50,2
Innenteiler 1 MDF 19 46,2 17,2
Trennbrett 2 MDF 19 22 17,2
Front 1 MDF 19 97,5
94,9 *2)
53
50,2 *2)

*1) Wenn man die integrierten Gehäusefüße nicht haben möchte wählt man für die Seitenteile die Höhe 50,2 cm.
*2) Wenn man die überstehende Front nicht haben möchte wählt man für die Front die Maße der Rückwand.

Gehäusebau

Ich empfehle die Verwendung von Fugenleim. Durch dessen hohe Anfangsfestigkeit erübrigt sich die Verwendung von Schraubzwingen.

Den Aufbau beginnt man mit dem Anleimen der linken Seitenwand auf die Rückwand. Dann folgt gleich die Oberseite. Jetzt lässt man den Leim eine viertel Stunde lang trocknen und macht dann mit dem Innenteiler weiter. Die Zahlen im Bild (anklicken) geben die Reihenfolge der Verleimung an.

So sollte das nach dem Verleimen aussehen. Überschüssigen Leim an der Gehäuseaußenseite wischt man mit einem feuchten Lappen weg, bevor der Leim antrocknet. Überschüssigen Leim an der Gehäuseinnenseite streicht man mit dem Finger als zusätzliche Abdichtung in die Kanten/Ecken.

Eine zusätzliche Beruhigung der Frontwand kann nicht schaden. Ich habe dazu, weil gerade vorhanden, Hawaphon (teuer und schwer zu bekommen) genutzt. Man kann aber auch die üblichen Verdächtigen (4 mm Bitumen, 4 mm Bitumen + 3 mm Hartfaserplatte) oder einfach eine dickere Front verwenden.

Der Baßreflexkanal wird aus zwei Stück HP70 zusammengesetzt. Dazu wird ein HP70 direkt am Flansch abgesägt und dann die beiden Rohre verklebt.

So sieht mein fertiger Sub2W69 am Ort seines Wirkens aus.

Nach 10 Lackschichten und nassem Zwischenschliff mit bis zu 600-er Schmirgel ist die Oberflächenqualität akzeptabel.